Ein Leben.

Selbstportrait, 1948, Rottach
Selbstportrait, 1948, Rottach

Gerda Ida Marie Emilie Sylvester, benannt nach den Schwestern ihrer Mutter, wurde am 20. Mai 1917 in Hannover geboren. Ihre Eltern waren Albert Max Sylvester (*1881 in Lichtenburg, heute Prettin bei Annaburg †1969 in Bonn) und Julie Anna Elisabeth, geborene Uhe (*1887 †1948 in Hannover). 

 

Sie besuchte zunächst  wie ihre ältere Schwester Hildegard die Martha- und Koernerschule und dann die Hausfrauenklasse der Lotte-Kestner-Schule in Hannover. Es folgt die Ausbildung zur Modezeichnerin an der Handwerker- und Kunstgewerbeschule zunächst in Hannover, dann in Flensburg wo ihre Schwester unterrichtet.

 

Nach dem Studium beginnt sie im Sommer 1937 als Modezeichnerin bei der GROSSDRUCKEREI H. OSTERWALD in Hannover. Es werden dort unter anderem Plakate für die Modeindustrie entworfen und gedruckt. Dort lernt sie ihren zukünftigen Mann, Hans Eduard Maximilian Deman kennen, der in der Druckerei als Abteilungsleiter der Farbphoto-Abteilung arbeitet.

 

1939 beginnt der 2. Weltkrieg und Gerda und Hans heiraten im August 1941. Oktober 1942 Geburt von Tochter Ursula in Berlin-Wilmersdorf. Dort lebt Hans' Mutter Edith Deman-Delkamp, Schauspielerin.

 

1943 werden Gerda und Ursula nach Rottach-Egern ins Gästehaus der Familie Reiffenstuel evakuiert. Hans wird Soldat. Im August 1949 folgt auch Schwiegermutter Edith Deman nach Rottach-Egern, denn das Haus in der Sächsischen Strasse 2 in Berlin wurde ausgebombt.

 

Ca. 1946 Gerda lernt in Rottach-Egern den Düsseldorfer Schriftsteller Heinrich Spoerl kennen. Sie illustriert den Einband des von ihm zusammen mit seinem Sohn Alexander geschiebenen Roman "Der eiserne Besen", der 1949 vom Droste Verlag Düsseldorf herausgegeben wird.

 

1950 Gerda zieht mit Tochter Ursula nach Bonn. Ihr Mann Hans Deman hat beim Auswärtigen Amt eine Anstellung gefunden. Die beiden trennen sich. Gerda arbeitet 1950 bis 1955 als Zeichnerin/Grafikerin bei Hotel-Verlag Rick. Hier zeichnet sie deutsche aber auch internationale Hotels fuer Speisekarten, Kofferaufkleber, etc. siehe auch Galerie.

 

1955 beginnt sie als Chefgestalterin beim VERKEHRSVERLAG in Remagen.

 

1958 zieht sie mit Tochter Ursula nach Frankfurt und arbeitet dort als Grafikerin für die Werbeagentur WERBEKUNST, die Modehäuser wie SINN, LEFFERS und KAUFHAUS als Kunden verzeichnet.

 

1961 Rückzug nach Bonn. Gerda arbeitet im WERBEHAUS Köln, der Werbeabteilung des KAUFHOF als Chef-Grafikerin und heiratet 1968 Heinrich Strobel. Von da an ist sie ausschließlich als freie Malerin und Portraitistin in Bonn-Poppelsdorf tätig.

Ihr Mann stirbt 1995 und Gerda zieht 1999 nach Emden zu ihrer Tochter. Sie stirbt im November 2001 im Alter von 84 Jahren. Gerda Deman ist auf dem Nordfriedhof in Bonn beerdigt.